Sonnenzeit

Anzeige der wahren Ortszeit auf einer Sonnenuhr an einem Kirchturm

Die Sonnenzeit ist das am Lauf der Sonne orientierte Zeitmaß. Dabei wird unterschieden zwischen der wahren Sonnenzeit und der mittleren Sonnenzeit.

Die wahre Sonnenzeit oder auch wahre Ortszeit (WOZ, Zeit an einem bestimmten Ort auf der Erde) ist damit definiert, dass der tägliche Zeitraum bis zur nächsten Passage der Sonne durch den Meridian in 24 gleiche Teile bzw. Stunden geteilt und der Zeitpunkt des Meridiandurchgangs als 12 Uhr WOZ festgelegt ist. Sie verläuft nicht gleichmäßig, so dass gewöhnliche Sonnenuhren (siehe erste nebenstehende Abbildung), die sie anzeigen, etwas „ungenau“ sind (siehe Zeitgleichung).

Die mittlere Sonnenzeit oder auch mittlere Ortszeit (MOZ) verläuft gleichmäßig. Sie beruht auf einer fiktiven Sonne, die nicht in der Ekliptik, sondern auf dem Himmelsäquator und dort gleichmäßig, d. h. über ein Jahr nicht mal etwas voraus bzw. hinterher „läuft“. Der Zeitraum bis zum nächsten Meridian-Durchgang ist an allen Tagen gleich groß. Der Gebrauch der mittleren Ortszeit als gleichmäßig verlaufende Zeit wurde seit der Verwendung mechanischer Uhren im hohen Mittelalter erforderlich. Solche Uhren gleichmäßig gehend zu bauen war und ist einfacher und selbstverständlich, anstatt mit ihnen die ungleichmäßige Wahre Sonnenzeit nachzubilden.


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